APD

Adventistischer Pressedienst
  1. Bildung schaffe Voraussetzungen, damit sich die soziale, wirtschaftliche und politische Situation eines Landes verbessern kann. Mit der Schulbildung der Kinder werde der Grundstein gelegt, so ADRA Deutschland in der neuesten Ausgabe ihrer Publikation ADRA heute, die der Juniausgabe der Kirchenzeitschrift Adventisten heutebeigefügt ist.

    „Was bei uns in Deutschland selbstverständlich ist, nämlich dass alle Mädchen und Jungen einen kostenlosen Schulplatz erhalten, sieht weltweit betrachtet ganz anders aus.“  Besonders Mädchen seien stark benachteiligt. Eltern in Armut könnten oft das Schulgeld nicht aufbringen und ließen ihre Kinder mitarbeiten, um das Haushaltseinkommen zu erhöhen. Kinder, die nicht regelmäßig eine Schule besuchen könnten, hätten weniger Chancen auf dem Arbeitsmarkt, heißt es in ADRA heute.

    Die umfassenden Auswirkungen von Bildung

    Bildung sei der Schlüssel, um diese Kette zu durchbrechen. Mit einem Schulabschluss und einer anschließenden Ausbildung könne anschließend eigenes Einkommen erwirtschaftet werden. Ebenso werde durch Wissen die Mündigkeit der Bürger gestärkt, die sich für ihre Rechte einsetzen und Strategien zur Verhinderung von Konflikten und Gewalt entwickeln könnten. Bildung vermittele auch Wissen über gesunde Ernährung und Gesundheit und unterstütze dadurch Präventionsmaßnahmen gegen Krankheiten und Kindersterblichkeit. Durch Wissen über Zusammenhänge von Natur und Wetter könne Umweltkatastrophen besser entgegengewirkt, der Lebensraum der Menschen verbessert und die Umwelt nachhaltig geschützt werden. Denn das „Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern Handeln“, wird der englische Soziologe Herbert Spencer zitiert. ADRA bringe derzeit in Äthiopien, Somalia, Myanmar, Thailand, im Libanon, auf den Philippinen und in der Ukraine Kinder in die Schulen und verhelfe ihnen so zu einem guten Start ins Leben.

    In einem Interview äußert sich Dawit Mehari, Referent für internationale Zusammenarbeit bei ADRA Deutschland, über die Bildungssituation in einigen Weltregionen. Studien hätten gezeigt, dass gerade an afrikanischen Schulen die Qualität der Bildung darunter leidet, dass es zu wenige Schulen oder in den Klassenzimmern zu wenige Sitzplätze gebe, die Unterrichtsmaterialien nicht geeignet seien oder es an sauberem Wasser oder sanitären Anlagen fehle. Außerdem gebe es zu wenige Lehrkräfte, die oft auch unzureichend ausgebildet oder unterbezahlt seien Ein weiterer Punkt sei das Bildungssystem. In den meisten afrikanischen Ländern konzentriere man sich auf zwei Lernbereiche: Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften. Dabei gehe es lediglich um die Vermittlung von Wissen und das Bestehen von Prüfungen, um eine höhere Ausbildung zu erhalten. „Dieses System bereitet die Schülerinnen und Schüler nicht auf kritisches Denken oder Handeln vor“, so Dawit Mehari. „Wenn Kinder nie eine Schule besucht haben, können sie ihr eigentliches geistiges Potenzial nicht ausschöpfen. Es fällt ihnen auch schwerer als anderen, Probleme zu lösen. Zudem haben sie Mühe damit, zum Beispiel Menschenrechte zu respektieren und sich für das Wohlergehen von anderen Menschen einzusetzen. Höhere Gewaltbereitschaft ist auch ein Problem. Personen, die keine Bildung erhalten haben, können schwerlich aus den ihnen bekannten Alltagsmustern ausbrechen und schwieriger zwischen guten und schlechten Lebensweisen unterscheiden. Grundsätzlich würde ich sagen, dass es Menschen ohne Bildung sehr schwer haben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen“, so Dawit Mehari weiter.

    Wie ADRA vor Ort arbeitet

    Die Arbeitsweise von ADRA gegen den Bildungsmangel beschreibt Mehari so: „Es wird mit den Menschen vor Ort gearbeitet, um Bewusstsein für die Bedeutung von Bildung aufzubauen oder Lehrmaterial zur Unterstützung des gesamten Bildungssystems bereitgestellt. Zuerst wird immer geschaut, was am dringendsten benötigt wird. Dafür analysieren wir das jeweilige Bildungssystem zum Beispiel danach, wie einfach Menschen Zugang zu Bildung haben und wie die Qualität ist.“ In vielen Ländern sei ADRA mittlerweile sehr gut mit anderen Organisationen vernetzt und könne daher effektiv an Bildungsprojekten arbeiten.

    Die ADRA-Projekte unterstützen junge Menschen in der Schul- sowie auch in der Berufs- und Erwachsenenbildung. Besonderer Fokus werde dabei auf Mädchen und Frauen aus den ärmsten Familien gelegt, so Dawit Mehari. „Wir sind davon überzeugt, dass ein höheres Bildungsniveau bei Mädchen und Frauen nicht nur ihre Chancen auf eine Arbeit erhöht, sondern sich auch auf die Versorgung der Familie positiv auswirkt.“

    Die Publikation ADRA heute kann als Teil der Juniausgabe der Kirchenzeitschrift Adventisten heute unter folgendem Link heruntergeladen werden: https://advent-verlag.de/media/pdf/8a/39/50/AH_2023-06.pdf

    Für ADRA-Bildungsprojekte kann gezielt über das Online-Spendenformular https://adra.de/spenden/ gespendet werden, Stichwort: Bildung

    Über ADRA

    Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit über 130 eigenständigen nationalen Büros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 gegründet und hat rund 50 Angestellte. Informationen: www.adra.de.

  2. Wie stehen Mensch und Macht in Beziehung zueinander? Dieser Frage geht der britische Star-Historiker Ian Kershaw in seinem neuesten Buch nach. In zwölf Portraits beschreibt er die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts anhand von ausgesuchten politischen Persönlichkeiten wie Lenin, Hitler, Stalin, Mussolini. Dabei stellt er Diktatoren und Demokraten vor, wie Churchill, Charles de Gaulle, Thatcher und Kohl. So unterschiedlich die politischen Hinterlassenschaften der vorgestellten Personen sind, so haben sie eines gemeinsam: den unbedingten Willen zur Macht und die Gunst der Stunde. Historische Gegebenheiten, Krisen oder Entwicklungen treffen auf den maximalen Gestaltungswillen einzelner Staatsmänner (und -frauen), die es verstehen, die politischen Strukturen geschickt zu nutzen und Europa ihren Stempel aufzudrücken: als Erbauer oder Zerstörer.  

    Zum Buch

    Auf fast 600 Seiten analysiert Kershaw zwölf Geschichtsmacher zu ihrer Zeit. Einleitung Schlussbetrachtungen, Danksagungen und Anmerkungen rahmen das Werk ein. Die Kapitel gliedern sich in Biographie und Analyse. Dabei stützt sich der Autor nicht auf eigene Forschungen (außer bei Hitler), sondern greift auf vorhandene Literatur zurück. Neu sind also nicht unbedingt die historischen Fakten, sondern die Darstellung der Wechselwirkung von historischem Wandel und der jeweiligen Führungspersönlichkeit. Kershaw konstatiert jedoch: „Es gibt keine mathematische Formel für die relative Gewichtung der persönlichen und unpersönlichen Faktoren, die eine historische Veränderung bewirkt haben“ (S. 33).

    Statt theoretisch und philosophisch sich dem Thema der politischen Größe zu nähern, nimmt der Historiker den direkten Weg und taucht in die Zeitgeschichte ein, indem er die historische Wirkung, die Nachwirkung und konkrete Hinterlassenschaft darstellt. Dabei richtet er sein Augenmerk nicht auf das jeweilige Charisma der politischen Führer, sondern vor allem auf die historischen Umstände. Denn zeitliche Bedingungen haben eine unmittelbare Auswirkung auf bestimmte favorisierte Persönlichkeitstypen, denn Diktaturen folgen anderen Prinzipien als prosperierende pluralistische Gesellschaften. Auch die Quellen der Macht werden von den jeweiligen historischen Umständen bestimmt und zeigen sich in ideologischer, ökonomischer, militärischer oder politischer Macht.

    Zum Punkt

    Das Buch liest sich trotz seiner Länge flüssig und eignet sich auch für Laien, die mehr über die europäische Geschichte erfahren wollen. Im Vordergrund steht jedoch die wissenschaftliche Fragestellung und deren gründliche und differenzierte Analyse. Wer hier neue, interessante historische Details erwartet, muss sich an anderer Stelle bedienen. Klarheit in der geschichtlichen Darstellung und historische Tiefenschärfe zeichnen die Darstellung aus. Auch wenn die Fragestellung nicht eindeutig beantwortet werden kann, so wird doch deutlich, dass sich bei allen Unterschieden persönliche Merkmale ausmachen lassen, die allen zwölf Politikern gemeinsam sind. Alle waren zielstrebig, charakterstark und voller Erfolgswillen, der auch als eine gewisse Egozentrik gedeutet werden kann. Sie waren „Getriebene“ mit der Mission, das Schicksal zu gestalten. Moral spielte eine untergeordnete Rolle, eher die Hoffnung auf nationale Größe, die jedoch stets der Zeitlichkeit unterworfen ist.

    Claudia Mohr

    Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden: https://www.apd.info/wp-content/uploads/2023/05/Rezension-Kershaw-Der-Mensch-und-die-Macht.pdf

  3. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) erinnert an die Ratifizierung der europäischen Charta Oecumenica für Deutschland und startet eine neue Webpräsenz mit Informations- und Arbeitsmaterialien. Am 30. Mai 2003 hatten die damals 16 Mitgliedskirchen der ACK die zwölf Selbstverpflichtungen im Rahmen des Ersten Ökumenischen Kirchentages in Berlin angenommen und unterzeichnet. Damit stimmten sie dem vorgelegten Text für ihre Zuständigkeitsbereiche zu und versprachen, sich die enthaltenen Verpflichtungen zu eigen zu machen.

    Leitlinien für wachsende Zusammenarbeit der Kirchen in Europa

    Der Text der Charta Oecumenica war zwei Jahre zuvor anlässlich der Europäischen Ökumenischen Begegnung in Straßburg von den Präsidenten der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und dem Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) als „Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa“ am 22. April 2001 unterzeichnet worden. Seitdem haben zahlreiche regionale und lokale ACKs die Charta Oecumenica für sich und ihre Arbeit angenommen und konkretisiert.

    Auftrag und Selbstverpflichtung

    In zwölf Kapiteln führt der Text ökumenische Grundüberzeugungen an und leitet daraus Selbstverpflichtungen der Kirchen ab. „Heute wie damals ist die Charta Oecumenica Auftrag und Selbstverpflichtung, das Miteinander der christlichen Kirchen auf dem europäischen Kontinent zu intensivieren“, erläutert der Vorsitzende der ACK, der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron.

    „Immer noch konfessionelles Kirchturmdenken“

    Für Dr. Verena Hammes, Geschäftsführerin der ACK, steht der wichtigste Gedanke für das Miteinander der großen und kleinen Kirchen im vierten Abschnitt der Charta Oecumenica: „Wir verpflichten uns, auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens gemeinsam zu handeln, wo die Voraussetzungen dafür gegeben sind und nicht Gründe des Glaubens oder größere Zweckmäßigkeit dem entgegenstehen.“ Das bedeute konkret: „Ökumenische Aktionen und Handlungen sind nicht mehr begründungspflichtig, vielmehr muss man sich rechtfertigen, wenn man nicht ökumenisch denkt und handelt“, so die römisch-katholische Theologin. Sie fügt jedoch hinzu: „Hand aufs Herz: In vielen Bereichen des kirchlichen Lebens gibt es immer noch konfessionelles Kirchturmdenken – von einer flächendeckenden ökumenischen Zusammenarbeit in allen Bereichen des kirchlichen Lebens sind wir mancherorts weit entfernt.“

    Webpräsenz und Bildungsmaterial

    Von der ACK wurde eine Webpräsenz geschaffen, die neben zahlreichen Bild- und Textdokumenten Materialien zum eigenen Reflektieren und Handeln bereithält: www.charta-oecumenica.de.

    Charta Oecumenica wird fortgeschrieben

    Derzeit wird auf europäischer Ebene an einer Fortschreibung der Charta Oecumenica gearbeitet. Im Herbst befassen sich die Delegierten der ACK-Mitgliedskirchen bei einem Studientag während ihrer Herbstversammlung mit den Ergebnissen und Versäumnissen der vergangenen zwanzig Jahre. Bereits am 8. Juni 2023 findet von 19 bis 21 Uhr im Rahmen des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Nürnberg ein europäisch-international besetztes Podium zur Charta Oecumenica in der St. Elisabeth-Kirche am Jakobsplatz statt.

    Über die ACK in Deutschland

    Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) wurde am 10. März 1948 von fünf Kirchen gegründet. Im Jahr 2023 gehören ihr achtzehn Kirchen unterschiedlicher Traditionen an, weitere sieben Kirchen, darunter die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten sind Gastmitglieder und fünf ökumenische Organisationen haben einen Beobachterstatus. Schwerpunkte der Arbeit der ACK sind die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie das gemeinsame Gebet und der Kontakt zu anderen ökumenischen Organisationen. Die ACK gestaltet dazu unter anderem den jährlichen zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen, sie richtet den Ökumenischen Tag der Schöpfung aus, und auch die Vergabe des Ökumenepreises der ACK liegt in ihren Händen. Mitglieder, Gastmitglieder und Beobachter entsenden Delegierte in die Mitgliederversammlung, die zweimal im Jahr zusammenkommt. Derzeit ist Erzpriester Radu Constantin Miron Vorsitzender. Die Geschäftsstelle der ACK in Deutschland, die „Ökumenische Centrale“, hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Weitere Informationen: www.oekumene-ack.de.

  4. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Italien hilft den Betroffenen der Überschwemmungen in der italienischen Region Emilia-Romagna über das örtliche ADRA Büro in Cesena.

    Laut einem Bericht von ADRA Italien wurde in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung von Cesena und dem Katastrophenschutz beschlossen, dass ADRA mit Freiwilligen bei der Reinigung von Straßen und Gebäuden, beim Abpumpen von Wasser und bei der Verteilung von Lebensmitteln hilft. Wasser und Schlamm würden aus Kellern und Untergeschossen gepumpt und den Bewohnern werde geholfen, das zu entsorgen, was durch das Wasser unbrauchbar geworden sei. ADRA arbeitet dabei auch mit dem Zivilschutz zusammen, heißt es in dem Bericht.

    ADRA Italien hat einen Spendenaufruf für die Flutopfer in der Region Emilia-Romagna gestartet. Spenden können online über die Webseite von ADRA Italien getätigt werden:

    https://adraitalia.org/donazioni-adra/

    Bankkonto:

    IBAN: IT 72 S 01030 03203 000002465824

    Vermerk: Alluvione Emilia Romagna.

    Über ADRA

    Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit über 130 eigenständigen nationalen Büros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden.

    ADRA Italien ist derzeit an einer Reihe von Projekten in Italien und im Ausland beteiligt, um benachteiligte Kinder und Familien zu unterstützen. In Italien unterhält ADRA ein Netzwerk von 600 Freiwilligen und 40 lokalen Koordinationsstellen und ist vor allem in der Obdachlosenhilfe, in der Hilfe für Menschen am Rande der Gesellschaft und in der Katastrophenhilfe tätig.

  5. Zu Pfingsten erinnert die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, daran, dass es keine Wahrheit ohne Liebe gibt: „Lieblose Wahrheit ist Rechthaberei, schlimmstenfalls wird sie zu fanatischem Fundamentalismus“, so Kurschus in ihrer Pfingstbotschaft.

    In Zeiten von Fakenews und Propaganda im Kriegsgeschehen habe die Lüge Hochkonjunktur. „Falschnachrichten werden genüsslich verbreitet. So manches Gerücht mutiert unversehens zur festen Überzeugung. Eine Lüge muss möglichst frech sein, dann gewinnt sie fanatisch überzeugte Leute, die ganze Stadien füllen.“ Demgegenüber stehe zugleich aber auch eine „beängstigend autoritäre Wahrheitswut“, so Kurschus. „Statt unterschiedliche Meinungen auszutauschen, haut man dem anderen die Wahrheit um die Ohren.“

    Wahrheit macht frei

    In der biblischen Pfingstgeschichte aus der Apostelgeschichte (Kapitel 2, Verse 1 bis 13), wirke dagegen ein „Geist der Wahrheit“. „Pfingsten muss ohne Christkind und Krippe auskommen, ohne Osterkerze und Ostereier, ohne Geschenke. Pfingsten hat nur den Heiligen Geist. Jesus nennt ihn den ‚Geist der Wahrheit‘.“ Dieser Geist könnte gegenwärtig ein kostbares Geschenk sein, der nicht nach richtig oder falsch trenne, sondern Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Religionen und Generationen miteinander verbindet. „Das ist ein Gottesgeschenk: Wenn ich so rede, dass, wer mich hört, empfindet: ‚Die spricht meine Sprache‘, ‚Die trifft mich ins Herz‘. Solche Wahrheit ist nicht unfehlbar und nicht irrtumsfrei. Im Gegenteil. Wer im Geist der Wahrheit redet, wird Irrtümer und Fehler zulassen“, so die Ratsvorsitzende. „Es gibt keine Wahrheit ohne Liebe. Wenn Wahrheit tötet, dann ist sie keine. Jesus hat gesagt: „Die Wahrheit wird euch frei machen.“

    Pfingsten das Fest des Heiligen Geistes

    Pfingsten ist das „Fest des Heiligen Geistes“ und nach Weihnachten und Ostern das dritte Hauptfest des Kirchenjahres. In diesem Jahr wird Pfingsten am 28./29. Mai gefeiert. Der Name geht auf das griechische Wort pentekoste (der fünfzigste) zurück, weil das Pfingstfest seit Ende des vierten Jahrhunderts 50 Tage nach Ostern gefeiert wird. In Erinnerung an die Ausgießung des Heiligen Geistes wird Pfingsten auch als „Geburtstag der Kirche“ und Beginn der weltweiten Mission verstanden.