Im Juni 2014 war es wieder soweit: endlich ist wieder STEWA!
Die Ansbacher Schlossraben waren auch diesmal mit anderen Gruppen zusammen unterwegs. Neben den Teenies aus Nürnberg (die uns ja schon über einige Jahre hinweg begleiten) machten wir uns diesmal auch mit den Erlanger Markgrafen auf die Reise.
Am Sonntag ging es bei schönstem Wetter los. Der erste Teil der Wanderung ging zum Bahnhof mit der S-Bahn Richtung Nürnberg. Allerdings war die Zugfahrt nach vier Stationen erst mal zu Ende. Unser erstes Etappenziel war erreicht: Raitersaich. Unsere Gruppe wurde halbiert und wir konnten einen jeweils 1-stündigen Ausritt genießen. Danach marschierten wir weiter Richtung Roßtal. Hier wurden wir mit einem großartigen Essen überrascht, das die Eltern zweier Teilnehmer vorbereitet hatten. Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns wieder auf den Weg – zum Bahnhof und nutzten unsere Tageskarte weiter aus, um so nahe wie möglich an unser erstes Übernachtungs-Ziel zu gelangen: die Adventgemeinde in Fürth.
Am Montag ging es bei glühendheißen Temperaturen von Fürth aus weiter nach Erlangen, wo wir in Hörnchenhausen, dem Pfadfindergelände der Erlanger Markgrafen, übernachten durften. Dies war unsere längste Etappe und als wir ankamen, war erst einmal eine ausgiebige Wasserschlacht angesagt, bei der niemand trocken blieb. Anschließend wurde noch gemeinsam gespielt, was wir auch sehr genossen. Deshalb schliefen wir besonders gut. Bei der sternenklaren Nacht beschlossen wir kurzerhand unter freiem Himmel zu schlafen.
Am Dienstag ließen wir uns wegen der großen Hitze ein Stück mit dem Auto fahren und versuchten größtenteils durch Wälder zu laufen, um der prallen Sonne zu entgehen. Als wir in Forchheim ankamen, ging es für uns sofort in ein Schwimmbad, um uns einerseits abzukühlen und andererseits vor dem Abschlusslager noch einmal ausgiebig duschen können. Am Abend zog ein heftiges Gewitter auf, wir konnten uns aber gerade noch rechtzeitig bei den Umkleidekabinen eines Sportplatzes, auf dem wir dann noch übernachteten, unterstellen und das Abendessen genießen. Obwohl oder gerade weil wir uns unterstellen konnten, verlor es für einige nicht den Reiz, bei strömendem Regen eine Runde auf der 400m-Bahn des Sportplatzes eine Runde zu drehen.
Am Mittwoch „wanderten“ (ca. 2,6 km) wir dann zum Abschlusslager auf der Forchheimer Schleuseninsel, wo wir uns mit zahlreichen Pfadfindergruppen aus ganz Bayern (weit über 500 Pfadfinder) trafen. Aber erst einmal mussten wir unsere Zelte aufstellen, was nicht ganz so einfach war. Doch das Wetter war wieder sonnig und das blieb uns dann auch bis zum Ende der STEWA (Sternwanderung) erhalten.
Die Veranstaltungen im Großzelt waren wieder einmal gut. Es wurde ein Theaterstück über Mose gespielt. Das Thema lautete: „Mose – Helden werden nicht geboren…“. Doch das Theater beschränkte sich diese STEWA nicht nur auf das Großzelt, es wurde überall auf dem Zeltplatz gespielt. Beispielsweise fuhr der Pharao in einem Streitwagen über das Gelände oder es wurde außerhalb der Veranstaltungen eine ägyptische Gerichtsszene vorgespielt. Desweiteren konnten die Kinder einen Eindruck von einigen Plagen erhalten, so wurden z.B. in der Nacht überall in den Zelten Haribo-Frösche verteilt (was die Froschplage darstellen sollte) oder in einen Teil der Milch wurde bei einem Frühstück rote Lebensmittelfarbe gegeben (Wasser wird zu Blut). Dadurch bekam man den Eindruck mitten dabei zu sein, statt sich einfach nur ein Theaterstück anzuschauen. Beeindruckend war auch immer das gemeinsame Singen. Einige aus unserer Gruppe spielten auch mit im Bläserensemble.
Der Donnerstagvormittag wurde für den weiteren Lageraufbau, Lagerbauten oder einfach zum gegenseitigen Kennenlernen genutzt, am Nachmittag konnte man aus den verschiedensten Workshops wählen, die meisten passend zum Gesamtthema. Unsere Gruppe hat einen Workshop zur Herstellung von Hautcreme sowie einen Workshop für Kräuteröle angeboten.
Am Freitag waren die sportlichen Wettkämpfe. Die Ansbacher Schlossraben stellten, ergänzt durch einige Erlanger, die ja bei der Wanderung auch schon dabei waren, und einem Weidener eine Fußballmannschaft und gewannen prompt auch das Turnier.
Am Sabbat wurde ein besonderer Gottesdienst gefeiert: es ließen sich drei Pfadfinder im Fluss taufen! Auch die Taufe wurde in das Theater mit integriert. Am Sabbatnachmittag war dann reichlich Zeit, um sich mit Leuten zu treffen und einfach zu quatschen.
Am Sonntag mussten wir unsere Zelte wieder abbauen und uns auf die Heimreise machen. Der Abschied von vielen neuen und alten Bekannten fiel wie immer schwer, aber immerhin regnete es nicht wieder, sodass wir unsere Zelte trocken abbauen konnten.
Müde, aber glücklich und den Kopf voller neuer Erlebnisse und Gedanken kamen wir schließlich zu Hause an. Alle freuen sich schon auf die nächste STEWA.
Hier kann man zahlreiche Bilder anschauen.