7. Vortrags-Abend, Thema: Verantwortung – Sei mal ehrlich!
Langsam kriegt man doch tatsächlich Routine. Jaimée klebt nicht mehr ausschließlich am Zettel! Und zum Thema Ehrlichkeit, Eingestehen von Verfehlungen, und Vergebung wäre zu sagen:
Aufrichtigkeit richtet auf. Doch wir lassen uns von unserer Angst und Unaufrichtigkeit tyrannisieren. Und derjenige, zu dem ich unaufrichtig war oder verletzend, der weiß es meist ohnehin. Stehe ich zu meinen Fehlern, dann kann ich auch anderen vergeben. Doch wir haben Probleme, die Schwächen der anderen anzunehmen, weil wir alle bestimmte Normen in unserem Denken und unserm Leben haben. Und wir versuchen unbewusst, die andern nach unseren Normen und Mustern umzuändern. Ich werde jedoch frei, zu vergeben und anzunehmen, wenn ich erkenne, dass meine Normen nur für einen allereinzigen Menschen gelten, und das bin ich selbst. Gott hat uns dagegen ein wundervolles Prinzip gegeben, das Prinzip der bedingungslosen Liebe, die frei macht und frei lässt. Er liebt und vergibt uns bedingungslos. Es ist eine Zusage, die uns frei macht. Vergebung, das bedeutet, wir bekommen von Ihm ein weißes unbeschriebenes Blatt um neu anzufangen. Lasst uns dieses weiße Blatt und diese Freiheit auch anderen geben, indem wir vergeben und annehmen.
Soweit der Vortrag. Und natürlich lässt Jaimée das Publikum nicht gehen, ohne eine Anekdote anzubringen... trotz Zeitüberzug... was bei begeisterungsfähigem Moderator Torsten und geschichtenerzählender Moderatorin Jaimée eigentlich inzwischen fast als Dauerpanne zu rechnen ist... Aber hier die Anekdote von charmant kindlicher Ehrlichkeit...
Eine Mutter liegt mit Grippe zu Bett. Ihre kleine Tochter möchte so gern für sie eine gute Krankenschwester sein. Also schüttelt sie ihr die Kissen auf und bringt ihrer Mutter eine Zeitschrift. Und einige Zeit später taucht sie sogar mit einer Tasse Tee auf. „Ach, Du bist ja ein solcher Schatz“, sagt die Mutter, als sie den Tee trinkt. „Ich wusste gar nicht, dass Du Tee kochen kannst.“ „Oh doch“, erwidert das kleine Mädchen. „Ich habe Dich beobachtet. Zuerst habe ich die Teeblätter in den Topf getan, dann das Wasser hineingegossen und das Ganze gekocht. Und dann habe ich den Tee in eine Tasse gegossen. Aber ich konnte das Teesieb nicht finden, darum habe ich stattdessen die Fliegenklatsche genommen.“ „Du hast was?“ ruft die Mutter entsetzt.
Darauf antwortet das kleine Mädchen: „Keine Angst, Mama, ich habe nicht die neue Fliegenklatsche genommen, sondern die alte.“ (James Dobson, Eine Kerze für Sarah, Schulte und Gerth)
....Man bedenke, dass auf unseren Publikumstischen auch Tee steht...